Geschichte der Kirchen
Diese drei Kirchen befinden sich im Landkreis Nordsachsen in Sachsen. Sie gehören zur Evangelisch-Lutherischen Kirchgemeinde Oschatzer Land der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens.
Die Altmügelner St. Marienkirche, eine der ältesten und größten Dorfkirchen Sachsens und Mügelns Hauptkirche bis 1856, war im Mittelalter eine Walfahrtskirche. Zu Marie Geburt, Anfang September, konnten hier die Bewohner einen 40tägigen Ablass von ihren Sünden erwirken. Daraus entwickelte sich einer der bedeutensten Jahrmärkte Sachsens - der Stoppelmarkt.
1487 und 1512 wurde die Kirche als eine der letzten von Grund auf im Stile der Spätgotik neu gebaut. Nur der wuchtige Turm stammt noch von der alten Wehrkirche. Ein Blitzeinschlag verursachte 1536 schwere Zerstörungen. Als die Marienkirche 1539 erneut fertig war, gärte im Land schon die Reformation. Sie ist eine der letzten alten Kirchen, die nach katholischen Ritus geweiht wurden. Erst zwei Jahre später wurde hier lutherisch gepredigt. Auf dem Mügelner Schloß ging ja immer noch der katholische Bischof ein und aus.
Für ein Gewölbe reichte wohl das Geld nicht mehr und so verzierte 1720 der Oschatzer Maler Johannes Roßberg die flache Holzfelderdecke zu einer sog. „Bilderbibel“. Sie zeigt 36 Szenen und 6 Personen aus dem Neuen Testament.
Die evangelische Stadtkirche St. Johannis ist eine spätgotische Stadtkirche in der Stadt Mügeln und dominiert das Stadtbild von Mügeln. Die Stadtkirche St. Johannis in Mügeln wurde 1373 zum ersten Mal genannt. Über diesen mittelalterlichen Vorgängerbau ist jedoch nichts bekannt. Das heutige Bauwerk entstand nach den Inschriften in den Schlusssteinen um 1510 (Chor), 1516 (nördliches Seitenschiff) und 1521 (Mittelschiff). Es handelt sich um eine dreischiffige, dreijochige Hallenkirche aus verputztem Bruchsteinmauerwerk mit zweijochigem, eingezogenem Chor, der mit einem Fünfachtelschluss abgeschlossen ist. Sie gehört der spätesten Gotik an, ist jedoch wegen des weniger ambitionierten Bauauftrags stilistisch etwas konservativer orientiert als die anderen etwa gleichzeitigen obersächsischen Hallenkirchen.
Das Mittelschiff ist breiter als die Seitenschiffe. Dreiteilige Spitzbogenfenster mit spätgotischem Maßwerk erhellen das Innere. Alle Schiffe sind mit Sterngewölben abgeschlossen, die von polygonalen, schlanken Pfeilern getragen werden. Der Chor ähnelt dem des Doms in Wurzen und ist durch einen Triumphbogen vom Mittelschiff getrennt. An ihn schließen sich auf der Nordseite die Sakristei und die Annenkapelle an, während an die Südseite des Langhauses eine Vorhalle mit Sterngewölben angeschlossen ist.
Das Portal der Vorhalle von 1510 besitzt ein prachtvolles schmiedeeisernes Gitter aus dem Jahr 1648. Der im Grundriss quadratische Turm ist in die Kirche im Westen eingebaut und mit einem oktogonalen Aufsatz und einer geschweiften Haube mit Laterne abgeschlossen. Im Westen ist ebenfalls ein spätgotisches Portal mit Profildurchdringungen zu finden. Restaurierungen der Kirche wurden in den Jahren 1869 und 1965/66 sowie nach 1989 durchgeführt.
Schweta St. Andreas Kirche
1119 Schweta erhält eine eigene kleine Kirche.
1204 Aus Altmügeln ausgepfarrt
1430 Zwei Glocken werden geweiht.
1539 Einführung der Reformation
1591 Beginn der Aufzeichnungen in den Kirchenbüchern
1751 - 1753 Neubau der Kirche in der heutigen barocken Gestalt. Das Patronat obliegt den Rittergütern Schweta und Stennschütz. Daher wurden zwei gleichberechtigte Logen auf der Westempore errichtet.
1827 Instandsetzungsarbeiten am Turm
1844 Ferdinand Schütze ließ eine Uhr einbauen.
1887 Einbau der Orgel durch Meister Keller aus Ostrau.
1991 - 1993 Grundhafte Instandsetzung des Turmes und Neueindeckung des Daches
1997 - 2001 Die Fassade mit Sandsteingewänden und den Fenstern wird saniert.
2016 Renovierung des Innenraumes
An der Westseite des Friedhofes befindet sich die Gruft von Elisabeth Schütze geb. James und Ferdinand Heinrich Schütze, denen Schweta viel verdankt, z.B. die Schule und den Park